Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln
erstens durch Nachdenken;
zweitens durch Nachahmen,
das ist der leichteste;
und drittens durch Erfahrung,
das ist der bitterste.

Konfuzius, chin. Philosoph, 551-497v. Chr.



Psychotherapie
„Psychotherapie ist die heilkundliche Behandlung von seelischen Erkrankungen mit psychologischen Mitteln“. Die Behandlung seelischer Krankheiten durch Psychotherapie wird in den gesetzlichen Psychotherapierichtlinien festgelegt. Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist das Vorliegen einer „krankheitswertigen Störung“.

Ich biete folgende Psychotherapieverfahren an:
  • analytische Psychotherapie für Erwachsene (Psychoanalyse)
  • tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie für Erwachsene


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Wir alle durchleben im Verlaufe unserer Entwicklung Konflikte, Traumata, Frustrationen oder Enttäuschungen, die unser Bild von uns selbst und anderen, unsere Beziehungsmuster, Phantasien und innere Überzeugungen prägen. Im allgemeinen lernen wir, mit diesen Erlebnissen und Enttäuschungen zu leben oder wir verleugnen oder verdrängen sie. Wir entwickeln Schutz- und Bewältigungsstrategien, kompensieren sozusagen, gehen z.B. in die Überbetonung von Leistung, um ein schlechtes Selbstbild nicht wahrnehmen zu müssen.

Eine akute Krise, ausgelöst durch eine Kränkung oder ein traumatisches Ereignis, kann unsere funktionierenden inneren Mechanismen zum Zusammenbruch bringen. Dann hängen die aktuellen Ereignisse unbewusst (assoziativ) mit früherem Erleben und verdrängten inneren Konflikten zusammen. Diese unbewussten intrapsychischen Konflikte und der Zusammenhang zum aktuellen Auslöser für das krisenhafte Erleben müssen bewusst und bearbeitet werden, um die Konflikte aufzulösen, zu verringern oder zu akzeptieren.

Hier liegt der Schwerpunkt der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, die indiziert ist, wenn ein Mensch bislang „relativ problemlos“ durch sein Leben gegangen ist und für die aktuelle Erkrankung klar erkennbare Auslöser vorhanden sind.


Analytische Psychotherapie
Es gibt es Menschen, die „irgendwie schon immer“ gelitten haben oder krank waren, denen es nicht oder nicht dauerhaft gelungen ist, frühe Defizite (z.B. durch mangelnden emotionalen Halt und/oder unsichere Bindungen) , Traumata oder innere Konflikte zu verdrängen oder zu kompensieren, diese sind dann in der Persönlichkeit verankert oder chronifiziert, aber unbewusst, zumindest, was die innere Verarbeitung betrifft. Bspw. kann das Erleben früher Gewalt oder defizitärer Entwicklung bewusst sein, aber damit zusammenhängende Gefühle von Trauer, Wut, Bindungsängste,  Versorgungswünsche oder tiefe Überzeugungen („ich bin böse“,  „ich bin schuldig“) bleiben unbewusst. Hier ist eine analytische Psychotherapie indiziert.

Ausgangspunkt ist das Hier und Jetzt, aber die Vergangenheit ist wichtig, um das Heute zu verstehen. Intrapsychische Konflikte und Abwehrstrukturen (Schutz- und Bewältigungsmuster) werden erinnerbar, analysierbar und verstehbar gemacht und in einen Zusammenhang zum Erleben im Hier und Jetzt gestellt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Analyse von Übertragungen.

Wir alle übertragen unbewusst frühe Beziehungsmuster, Phantasien, Überzeugungen, Ängste und Wünsche auf andere Menschen. Diese gilt es zu erkennen und zu verstehen, um früheres und aktuelles Erleben differenzieren und regulieren zu können. Durch die  Nachreifung innerer Strukturen, durch Erkenntnisse über das, was „unbewusst wirksam“ ist und die sich daraus ergebende emotionale und intellektuelle Verarbeitung finden Veränderungen statt: Durch veränderte Einstellungen, einen anderen Umgang mit sich selbst und anderen, in der Akzeptanz des Erlebten als Teil der eigenen Geschichte, im Abschiednehmen und los lassen von alten Gefühlen, Phantasien, Überzeugungen oder inneren Haltungen.